Dienstag, 28. Oktober 2008

FOTOS!


das Hotel in La Ceiba, in dem wir vorletztes Wochenende uebernachtet haben


Hier wohne ich :)


halb schlafend beim hitchen zurueck von La Ceiba


meine Ecke im mittlerweile 6-Maedels-Schlafraum


der Maedels-Schlafraum


16 Uhr: ab geht's nach Hause

Angie

Daniela & Estefani


Rosalinda (unser kleiner Teufel; sie sieht lieber aus, als sie ist!)


Guadaloupe


Jenni & Keylie


das Projekt von hinten

weiss leider nicht, wie sie heisst...


Andrea (das einzige behinderte Maedchen im Projekt)

Daniela (ist sie nicht huebsch?!?!)

beim Zaehne putzen


Bayron


beim Baden :)


auf dem Weg zum Bach


in diesem Haus wohnen mindestens 9 Personen, u.a. Rosalinda & Guadaloupe, s.o.


die Beine von Maurizio... (Traurig, oder?) Aber es ist schon besser mittlerweile!)


Julia

Samstag, 25. Oktober 2008

Schon ueber einen Monat in Honduras!

Also, erstmal sorry, dass ich schon wieder so lang nicht geschrieben habe… Eigentlich waere letzten Montag mein letzter Post gewesen, aber nachdem ich ca. 40 Minuten geschrieben hatte und gerade absenden wollte, ist mal wieder alles abgestuerzt.
Naja. Deswegen also erst jetzt wieder.

Ich hab gehoert, in Honduras sollen gerade schwerste Unwetter sein bzw. gewesen sein, von wegen Flutwellen, zehntausende Menschen, die fliehen mussten, Stuerme usw.
Auf jeden Fall geht’s mir super und wir haben hier von allem nichts mitbekommen. Ich scheine in einer der wenigen Regionen von Honduras zu wohnen, die verschont geblieben sind.
Und wenn ich es nicht aus Deutschland geschrieben bekommen haette, haette ich noch nicht mal etwas von irgendeinem Unwetter gewusst.
Also: Keine Sorge!

Ich werde diesen Post mal etwas strukturieren und mit Ueberschriften versehen, damit alles etwas uebersichtlicher bleibt, ich glaube, es wird naemlich viel…

Los geht’s mit:


LAS SONRISAS DE LOS NINOS

Nach wie vor bin ich absolut zufrieden in meinem Projekt. So langsam lerne ich die Kinder immer besser kennen (und lieben!) und weiss schon “Ok, Levin weint sowieso staendig” oder “Jeffrey wird es mir nicht leicht machen, ihn dazu zu bewegen auch andere Kinder auf die Schaukel zu lassen” oder “Veronica liebt es, auf den Arm genommen zu werden oder auf meinem Schoss zu sitzen”. Es ist einfach schoen, Beziehungen zu den Kindern aufzubauen und zu wissen, wie jedes einzelne so tickt…
Ueberrascht bin ich immer wieder, wie viele Geschwister dort sind. Es gibt allein schon dreimal 5 Geschwister im Projekt (was dann schon mehr als ein Drittel aller Kinder ausmacht) und auch ansonsten gibt es fast kein Kind, das ohne Schwester oder Bruder kommt. Ich fange aber mittlerweile an, einigermassen durchzublicken, wer zu wem gehoert ;).
Eine andere Sache ist das Alter der Eltern bzw. Muetter hier. Mit meinen 20 Jahren waere es fuer honduranische Verhaeltnisse normal, mindestens schon 2 Kinder zu haben.
Zum Beispiel arbeitet Blanca (19) als Angestellte mit im Projekt (insgesamt arbeiten dort 4 honduranische Frauen, die kochen, putzen etc.), die schon einen 4-jaehrigen und einen 1-jaehrigen Sohn hat. Sie selbst kann gerade so lesen und schreiben…
Apropos Alter, haeufig wissen weder Kinder noch Eltern genau, wie alt die Kinder genau sind.
Meine Arbeit an sich macht zwar Spass und die Kinder sind natuerlich immer noch super suess, aber es ist schon ein langer Tag.
Von 8 bis 16 Uhr ohne Pause (ok, beim Mittagessen haben wir ein bisschen Ruhe…) mindestens 30 Kinder um einen herum.
Es ist teilweise echt anstrengend, z.B. wenn beim Basteln keines der Kinder warten kann, bis man fertig damit ist, einem anderen Kind zu helfen.
“No puedo hacer todo en el mismo tiempo” (=”Ich kann nicht alles zur gleichen Zeit machen”) ist wohl einer der Saetze, die ich im Projekt am haeufigsten benutze ;).
Kinder sind zwar wahrscheinlich ueberall auf der Welt fordernd, aber hier merkt man einfach, wie schlecht bzw. nicht vorhanden die Erziehung ist. Wir machen uns dies natuerlich zur Aufgabe, und es ist erstaunlich, welche Verbesserungen auch zu beobachten sind. Damit meine ich vor allem respektvollen Umgang miteinander. Zum Beispiel dass man fragt, statt dem anderen Kind einfach den Stift wegzunehmen. Dass man generell Sachen (Stifte, das grosse Springseil, die UNO-Karten,…) auch teilen kann. Dass man nicht einfach mal aus Lust und Laune den Hunden, die im Projekt herumlaufen, einen Tritt verpasst. Dass es Woerter wie “Bitte” und “Danke” gibt.
Da muss ich auch immer grinsen: Wenn ich z.B. einem Kind etwas gegeben habe und frage “Como se dice?” (=”Wie sagt man?”), ich “Danke” erwarte und sie “Bitte” sagen, weil “Bitte” eben normalerweise die Standardantwort auf unser “Como se dice?” ist.
Bastelzeit hatte ich ja oben schonmal erwaehnt, tja, das ist sowieso so eine der Herausforderungen. Ca. von halb 10 bis halb 11 wird gebastelt und es ist gar nicht so leicht fuer Lisa und mich uns JEDEN Tag etwas Neues auszudenken. Generell waere es vielleicht kein grosses Problem, aber die Kinder sind alle in unterschiedlichem Alter und die Kleinen koennen einfach noch viel zu wenig selbst machen, so dass unsere Bastelideen wirklich einfach sein muessen, sofern wir ihnen nicht ALLES machen wollen; das waere schliesslich nicht der Sinn der Sache.
Aber bis jetzt ist uns doch jeden Tag noch irgendetwas eingefallen und heute (Donnerstag) war mal wieder ein besonderes Highlight (Tueten aus Papier, von den Kindern angemalt, an die mit einer Schnur ein Knopf befestigt ist, der dann mit etwas Geschick mit der Tuete aufgefangen werden soll).
Seit drei Tagen haben wir auch eine neue Nachmittags-Activity. Es hat zum Glueck mal nicht mehr sooo viel geregnet in den letzten Tagen, das heisst wir konnten mit den Kindern zu einem kleinen Bach zum Baden gehen. Das ist echt lustig und eine schoene Abwechslung, alle Kinder und wir Freiwilligen natuerlich auch waren schnell von oben bis untern nass (mit Klamotten) und sandig und wir haben ca. eine Stunde im Wasser herumgetobt.
Es hat super viel Spass gemacht, ganz im Gegensatz zu dem restlichen Wasser, das wir in den letzten beiden Wochen in Form von Regen “erleiden” mussten und welches das Projekt in eine einzige Schlammgrube verwandelt hat. Zumal unser kleines Haus im Projekt wirklich nicht dazu gemacht ist, dass dort 30-40 spielende Kinder und 10 Erwachsene Platz haben…
Meine “Mathe-Stunden” scheinen sich uebrigens zu etablieren, die Kinder sind absolut heiss darauf und es ist toll, dass z.B. Devora, mit der ich mit Zahlen schreiben angefangen habe, mittlerweile einfache Plus-Aufgaben selbststaendig und fehlerfrei rechnet. Ich muss mich wirklich schon bemuehen, irgendwann zu sagen, dass wir am naechsten Tag weitermachen. Ansonsten wuerde ich stundenlang mit den Kindern rechnen, was einfach viel zu anstrengend fuer mich waere, weil wie gesagt alle Kinder gleichzeitig meine ungeteilte Aufmerksamkeit wollen.
Noch eine letzte Sache zum Projekt, die diese Woche ein bisschen frustrierend war. Obwohl wir schon dafuer sorgen, dass die Kinder bei uns mehr oder weniger alles bekommen, was sie brauchen, mussten wir feststellen, dass eine der Muetter ihre 5 Kinder dazu bringt, Sachen (meistens Nahrungsmittel, aber auch Kleidung) vom Projekt zu stehlen.
Abgesehen davon muessen wir sogar generell jeden Abend Schaukeln und alles, was nicht hundertprozentig irgendwo verankert ist, abmontieren und wegschliessen, weil es sonst geklaut werden wuerde…

Also, das war’s endlich erstmal vom Projekt! Respekt, wenn ihr noch nicht aufgegeben habt, zu lesen; es geht weiter mit:


IM DSCHUNGEL

Am Mittwoch bin ich nach der Arbeit spontan mit Tyler, Hanne und Anneke zu einem Fluss gelaufen. Es war gar nicht weit weg und schon waren wir mitten im dichten Dschungel. Barfuss sind wir ueber die Steine und Felsen durch’s Wasser geklettert, alles um uns herum gruen und einfach wunderwunderschoen! Lianen, Palmen, unzaehlige verschiedene andere Pflanzen,… das muesstet ihr wirklich mal sehen, so eine Kulisse kann in Deutschland kein noch so tolles Erlebnisbad nachmachen ;).

EIN ABEND IN EL CACAO

Ja, das war die Woche davor am Mittwoch, eigentlich wollten wir nach El Cacao (wir wohnen ausserhalb, bis in den Ort sind es ca. 2 km) laufen, um uns in einer Bar das Fussballspiel Jamaica – Honduras anzugucken. Im stroemenden (!) Regen kamen wir an und leider hatten beide Bars keinen Fernseher. Auch sonst koennt ihr euch eine Bar hier auf dem Land nicht so vorstellen, wie “normalerweise” eine Bar aussieht. Es gleicht eher einem halb offenen Rohbau, Bier wird zwar verkauft, aber nur mit Glueck sind genug Plastikstuehle da.
Der Abend war trotzdem sehr lustig, wir haben Billard gespielt und nass bis auf die Haut zu sein macht uns eh nicht mehr viel aus.
Das einzige Traurige war, dass bei der Aktion meine FlipFlops drauf gegangen sind: Auf dem Rueckweg bin ich so tief im Schlamm stecken geblieben, dass ich so fest ziehen musste, dass einer meiner geliebten bequemen NIKE-FlipFlops kaputt gegangen ist.
Den Rest des Weges also barfuss durch die Dunkelheit, ueber Steine und durch Matsch, jippie! Naja, mit Keksen, Milch, Schokolade und Erdnussbutter wird alles wieder gut! =)
Achso, Honduras hatte diesmal leider verloren…


MEIN LETZTES WOCHENENDE

war generell ziemlich spontan. Freitagabend hatten wir eine kleine Party bei uns auf der Terrasse, wobei die einzigen Gaeste Paco (der grosszuegige Honduraner vom Fussballspiel in San Pedro Sula) und sein Cousin waren. Trotzdem waren wir ewig lang auf und am Samstag, nachdem wir um 1 aufgestanden sind, hab ich nichts gemacht ausser das Haus gekehrt (was bitter noetig war!) und mich fuer die HHK-Volunteer-Party am Abend fertig zu machen.
HHK heisst Helping Honduras Kids und ist eine Organisation, bei der 6 der 10 Freiwilligen aus unserem Haus arbeiten.
Wir von Las Sonrisas de los Ninos waren trotzdem auch eingeladen und in La Ceiba gab’s lecker Essen in einem schoenen Restaurant, gesponsort von HHK.
Danach hat es sich sogar ergeben, dass ein Hotelzimmer reserviert worden war fuer die, die Probleme haben, nachts noch heim zu kommen. Und es IST wirklich immer ein Problem, bei Dunkelheit in die Stadt oder zurueck zu kommen, denn dann koennen wir nicht trampen, was tagsueber der gaengige Weg ist, um von A nach B zu kommen (nie allein, keine Angst!). Taxi zu teuer, Bus ist nachts auch schwierig…
Also sind wir spontan zu sechst in Ceiba geblieben und hatten ein Zimmer in DEM Luxushotel schlechthin. Eine weitere Nacht waren wir wach, inklusive Bar-Besuch, Baleadas essen auf der Strasse morgens um 4 und den Hotelpool testen morgens um halb 6.
Trotzdem mussten wir die Chance noch nutzen, ausnahmsweise mal ordentliche Betten zu haben und haben dann wieder bis 1 geschlafen, bevor wir zurueck nach El Cacao getrampt sind (eigentlich sagen wir mittlerweile “hitchen” und nicht “trampen”, weil wir hier mit so vielen Amerikanern sind und auf Englisch trampen to hitchhike heisst, also nicht wundern, wenn ich in Zukunft “hitchen” schreibe…).
Sonntag ist dann die 10. Freiwillige in unser Haus gezogen, ich glaube dann gehe ich mal ueber zur naechsten Ueberschrift


MEIN LEBEN IM VOLUNTEER-HAUS

Also wir sind wirklich ueberfuellt! Das zweite Freiwilligenhaus ist immer noch nicht fertig (aber bald) und Hanne (21, Schweiz) muss im Esszimmer schlafen…
Mir gefaellt es nach wie vor, mit vielen Leuten zusammen zu wohnen, aber einige Dinge sind natuerlich doch anstrengend mit der Zeit. Zum Beispiel haben wir nur 2 Herdplatten und da kann es schonmal sein, dass man hungrig eine ganze Weile warten muss, bis man kochen kann.
Meistens koche ich mit Ennie (19, Deutschland), wir haben schon richtig leckere Sachen gemacht, z.B. Tortillas mit Hackfleisch-Zwiebeln-Paprika-Tomate-Zucchini-Pfanne :)
Platzprobleme gibt es auch bei der Waesche. Es reicht ja schon, alles mit der Hand waschen zu muessen (erstens super anstrengend, zweitens weiss man nie, wie sauber es ist bzw. es wird niemals so sauber wie mit Waschmaschine), aber dann ist es echt nervig, wenn alle Waescheleinen restlos ueberfuellt sind und man nicht weiss, wo man sein Zeug aufhaengen soll.
Oder, woran man auch gemerkt hat, dass wir hier zu viele sind, ist die Tatsache, dass wir bis gestern noch nicht mal genug Stuehle fuer alle hatten.
Oder wenn sich 5 Maedels ein Bad teilen, kann man eben auch nicht immer duschen, wenn man gerade Lust hat.
Ein Riesenproblem ist das aber nicht, es verlassen naemlich nicht alle gleichzeitig das Haus und man kommt auch zu unterschiedlichen Zeiten zurueck (die HHK Volunteers muessen alle weniger arbeiten…).
Joa, also Privatsphaere gibt’s keine; alles was mir “gehoert” ist mein Bett, der halbe Meter daneben, ein Regalbrett und so ein Aufhaengeteil von IKEA.
Aber wie gesagt, noch fuehl ich mich total wohl, zumal es auch niemanden im Haus gibt, der mir total auf die Nerven geht oder so.
Ausserdem wird sich dieser ueberfuellte Zustand ja auch bald aendern, wahrscheinlich ziehen Tyler (Kanada), Hanne (Schweiz) und Cheyenne (USA) aus, dann sind wir nur noch 7 hier.

Weitere Mitbewohner sind uebrigens tausende Ameisen, die wirklich ueberall im Haus sind, ausserdem ein paar Geckos, draussen Hunde, Kroeten und Huehner und generell ueberall Muecken und Moskitos (es ist echt nervig, staendig juckt irgendein Stich und man kann sich kaum zwingen, nicht zu kratzen, hoffentlich komme ich nicht mit total vernarbten Beinen nach Hause...).

Mein Alltag im Haus ist wenig spektakulaer. Meistens sitzt man einfach nur mit den anderen am Tisch und redet, oder man kocht und isst, oder man macht seine eigenen Sachen (duschen, Waesche waschen, aufraeumen,…), man liest, spielt Karten, liegt in der Haengematte,…
Leider bin ich noch ziemlich undiszipliniert und nach der Arbeit oft zu wenig motiviert; wenn ich es schaffen wuerde, wuerde ich gerne noch regelmaessiges Spanischlernen sowie Gitarrenunterricht (Ben, 18, USA, koennte es mir beibringen) unterbringen.
Dafuer war ich wenigstens schon ein paar mal mit Anneke und Mary (wohnt nicht in unserem Haus) joggen (immer im Regen bisher)!


Puh, also das war wirklich ein langer Post, aber da ich ihn diesmal zuhause auf Nathans Laptop geschrieben und per USB-Stick ins Internet-Café transportiert habe, musste ich wenigstens keine Angst haben, dass wieder alles verschwindet.

Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt… also all die, die bis hierher gelesen haben, scheinen sich wirklich dafuer zu interessieren, wie es mir hier geht und was ich so mache, was mich natuerlich sehr freut!!!

Sorry an dieser Stelle aber auch nochmal dafuer, dass ich kaum eMails persoenlich beantworten kann, weil ich einfach wirklich wenig Zeit im Internet habe und wenn ich schon mal in der Stadt bin, muss ich gucken, meine Einkaeufe zu erledigen, um nicht zu verhungern ;)

Also , Schluss jetzt!
1000 Gruesse und Kuesse aus Honduras von eurer Teresita :-*

Dienstag, 14. Oktober 2008

Haus, Projekt, Wochenende (FOTOS!)

Tja, Internet ist hier wirklich immer ein bisschen nervig, kurz bevor ich eben mit diesem Post fertig war, sind im ganzen Internetcafe die Computer abgestuerzt... also noch einmal!

Wenigstens kann ich ueberhaupt schon wieder ins Internet! Haben heute das Projekt frueher geschlossen, weil es wirklich NUR geregnet hat, deswegen habe ich jetzt Zeit, direkt zu dem Text von gestern ein paar Bilder hochzuladen, juhu!



Das Freiwilligenhaus


Kueche/Gemeinschaftsraum

Bei der Arbeit im Projekt

Angie und Josefina, zwei meiner Lieblingskinder ;)

Reid beim Vorlesen
Devora (das Maedchen, mit dem ich gerade die Zahlen uebe) mit ihrem Bruder David (der mir heute Morgen auf den Schoss gepinkelt hat...)
Volunteer Jake mit Kindern
Los geht's zum Stadion! (von links: ich, Ben, Jake, Yissenia, Michael, Anneke, Nathan, Ennie, Lisa)
Nathan, Anneke und ich mit Paco, einem der grosszuegigen Honduraner

Unser Hostel in San Pedro Sula

Viel zu erzaehlen...

Hallo ihr Lieben, wie ihr seht, sind die Zeiten vorbei, in denen ich taeglich Internetzugang und aussserdem genug Zeit dafuer habe.
Auch jetzt muss ich wohl von allem erst einmal eine Zusammenfassung geben, schliesslich muessen wir wieder zuhause sein, bevor es dunkel wird, sicher ist sicher :)

Mir geht's im Moment bestens! Dass ich jetzt mit vielen Leuten (wir sind 9 im Freiwilligenhaus) zusammen wohne, gefaellt mir 1000 mal besser als 'allein' in La Ceiba...
Es ist zwar wirklich voll im Haus und ich habe das allerletzte Bett noch abbekommen, welches eher als Haengematte als als Bett bezeichnet werden sollte, aber bisher habe ich kein Problem damit, mir mit so vielen anderen das Haus zu teilen, zumal ich mich mit allen (manche kenne ich schon besser, manche weniger) wirklich gut verstehe!
Wir schlafen uebrigens mit 5 Maedels in einem Raum und teilen uns ein Bad, aber wie gesagt, kein Problem! (Hamna Shida, fuer die, die mit in Tansania waren, hehe.)
Das einzige, was mir fehlt, ist ein Schrank oder Regal oder so, im Moment lebe ich noch ziemlich aus dem Koffer und das artet langsam in Chaos aus...
Wir sind insgesamt 3 deutsche Maedels, ein Kanadier, zwei Maedels und drei Jungs aus Amerika.
Davon arbeiten Lisa (deutsch) und Jake und Ben (USA) mit in meinem Projekt, die anderen arbeiten in anderen Projekten.

Wo ich schon vom Projekt rede: Es ist wirklich cool dort! Fuer alle, die noch mehr darueber wissen wollen, als ich jetzt schreibe, nochmal die Website: www.lasonrisa.info (auf Englisch).
Es ist eine Kindertagesstaette; hauptsaechlich kommen Kinder im Kindergartenalter, teilweise auch noch Babys, teilweise auch aeltere, die dann erst nachmittags nach der Schule kommen.
Meistens sind es ca. 30 Kinder. Es gibt ein kleines Haus, wo auch Toilette und Kueche drin ist, sowie ein noch kleineres Haus, welches eigentlich nur Abstellkammer fuer Bastelsachen, Rasenmaeher etc. ist.
Fast immer sind wir eh draussen, auch wenn es regnet ist es ja noch warm :)
Ich arbeite immer von 8 bis 16 Uhr, was zwar recht lang ist, aber es macht Spass! Die Kinder sind super suess und total anhaenglich. Schon morgens wird man stuermisch von allen umarmt. So langsam weiss ich auch schon die meisten Namen...
Dass man total dreckig wird, ist nicht zu vermeiden.
Aber nicht schlimm, wenn ich um 4 heimkomme, kann ich ja duschen =)
Apropos dreckige Kinder: Ich schaetze, alle sind wirklich arm. Die meisten kommen ohne Schuhe und tragen jeden Tag die gleiche Kleidung, viele wuerden sicher nicht genug zu essen bekommen, wenn sie im Projekt nicht fruehstuecken und zu Mittag essen wuerden. Fast alle haben Laeuse (meine groesste Angst im Moment ist, dass ich auch bald welche hab, ich weiss nicht, ob das zu vermeiden sein wird...) und viele total vernarbte Beine von Mueckenstichen oder irgendwelchen schlecht verheilten Wunden.
Aber die meisten sind trotz Dreck und Laeusen und allem echt sooo zum knuddeln, dass man schnell weiss, wie man die Prioritaeten zu setzen hat und ihnen NATUERLICH auch die koerperliche Naehe gibt, nach der sie verlangen. So gut wie immer habe ich irgendein Kind auf dem Arm oder auf dem Schoss ;)
Generell ist die Aufgabe von uns Freiwilligen hauptsaechlich das Spielen und das Beschaeftigen der Kinder. Man kann einfach nicht widerstehen, sie noch eine weitere halbe Stunde auf der Schaukel anzuschubsen oder noch eine Runde UNO zu spielen, auch wenn ihnen die Regeln nicht wirklich wichtig sind, wenn sie einen mit ihren grossen braunen Augen anschauen...
Ansonsten haben wir 2 mal am Tag eine Zeit in der Geschichten vorgelesen werden und in der gesungen wird. Ausserdem morgens ein bisschen Morgengymnastik und Basteln.
Das heisst es gibt sowohl ein bisschen Routine, als auch genug Freiheit fuer die Kinder.
Ich will gar nicht wissen, was sie alle ohne das Projekt machen wuerden, auch wenn dort auch alles sehr einfach ist, haben sie genug Auswahl an Spielsachen usw. und koennen einfach Kinder sein. Wenn die Familien sehr arm sind, sind die Eltern naemlich selbst so perspektivlos, dass sie sich nicht besonders um ihre Kinder kuemmern oder kuemmern koennen.
Fuer die etwas aelteren macht Reid (der Leiter) jeden Nachmittag auch eine halbe Stunde Englischunterricht. Es ist echt schwer, sie koennen uns kaum die englischen Woerter nachsprechen.
Auf der anderen Seite gibt es in den Staedten bilinguale Schulen fuer die Reichen und die Kinder lernen schon frueh Englisch sprechen. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich, insbesondere auch zwischen Stadt und Land sind hier wirklich riesig.
Ich habe letzte Woche spontan damit angefangen, mit einem der Maedchen, ich glaube sie ist 8 (das ist ein bisschen schwierig herauszufinden, viele wissen weder ihr genaues Alter, noch ihren Nachnamen), Zahlen schreiben zu ueben. Es ist wirklich cool, zu sehen, wie konzentriert sie dann ist und es hat heute auch schon viel besser geklappt als letzte Woche. Trotzdem geht so etwas immer sehr langsam, ich weiss nicht wirklich, was die Kinder in der Schule ueberhaupt machen und ich glaube nicht, dass sie wirklich verpflichtet sind, hinzugehen...
Oh mann, ich koennte so viel schreiben und die Zeit rennt!
Ich glaube, ich muss vom Projekt mal aufhoeren und noch schnell vom letzten Wochenende berichten!

Das war naemlich top! Zu elft sind wir mit dem Bus 4 Stunden nach San Pedro Sula (Honduras' zweitgroesste Stadt) gefahren um uns das Quali-Spiel fuer die Fussball-WM 2010 zwischen Honduras und Kanada anzugucken.
Es war sooo cool! Auf dem Markt haben wir uns vormittags alle Honduras-Trikots gekauft und der Abend war eine einzige Party. Das ganze Stadion war weiss-blau, ich habe gerade mal einen Kanadier dort gesehen. Das Beste war, dass Honduras auch noch 3:1 gewonnen hat, die Stimmung war nicht mehr zu toppen! Ausserdem sassen ein paar sehr nette Honduraner neben uns, die uns staendig Bier ausgeben wollten und sich natuerlich riesig gefreut hatten, wie auch wir uns fuer Honduras begeistert haben.
Also, wirklich unvergessliches Erlebnis!
Ansonsten, also Freitagabend, Samstag tagsueber und Sonntagvormittag, waren wir in der Stadt unterwegs. Es soll zwar auch eine SEHR gefaehrliche Stadt sein, aber wir (wie gesagt, man haelt sich einfach an ein paar Regeln) haben nichts davon gemerkt und mal wieder nur nette Leute getroffen.
Einmal haben uns sogar 2 Polizisten zum Markt gefahren, den wir zu Fuss nicht finden konnten.

Ich wuerde wirklich gerne schon ein paar Bilder vom Haus, vom Projekt und vom Wochenende hochladen, aber dafuer habe ich leider keine Zeit mehr, es daemmert schon langsam (20 nach 5 ist es gerade).
Hoffentlich das naechste Mal!

Also dann, auch wenn ich mich zur Zeit echt wohl fuehle, vermiss ich euch natuerlich immer noch und denke oft an euch!
Hoffe, in Deutschland ist auch alles bestens! Ihr tut mir gerade ein bisschen Leid, dass ihr nicht morgens aufstehen und aus der Tuer gehen koennt und nur gruen um euch herum seht, gruen bewachsene Berge auf der einen Seite, Meer auch nicht weit weg, Palmen, ...
Ausserdem ist es immer warm, Regen ignoriert man, abends spielt man Karten, zwischendurch isst man Kekse mit Erdnussbutter und wenn uns jemand auf seinem Pick-Up mit in den naechsten groesseren Ort nimmt, geniesst man den Wind in den Haaren...
Zwar total in der Pampa, aber es ist echt ein schoener Ort, wo ich gerade wohne :)
Fuehlt euch umarmt, bis zum naechsten Mal!

Dienstag, 7. Oktober 2008

noch mehr Fotos

La Ceiba: katholische Kirche La Ceiba: Blick auf die Berge
La Ceiba: die Mall
Missionsausflug nach Belfate. Die alten amerikanischen Schulbusse gibt´s hier ueberall. Also quasi keine anderen als solche ;)

mehr Fotos

Mit Michael und seiner Gastschwester am Strand. (Meine Hosen sind so nass, weil wir vorher durch einen Fluss gelaufen sind und ich die Tiefe unterschaetzt habe...)
Mein Spanischlehrer uebergibt mir das Zertifikat fuer 40 Stunden Unterricht.
Mit Kellie.
Die Central America Spanish School.
tigo (eine Mobilfunkgesellschaft) und CocaCola. Das ganze Land ist zugepflastert mit Werbung dieser beiden Firmen!

Montag, 6. Oktober 2008

Lebenszeichen :) --- Fortsetzung 2

Genau, also jetzt erstmal weiter im Text (Zusammenfassung), was ich in den letzten Tagen so gemacht habe...
Schade, dass ich jetzt keine Zeit mehr habe, ausfuehrlicher zu schreiben!

Also, Samstagmorgen ging´s frueh los, um 5 Uhr! Bin mit meiner Gastmutter bei einem Missionstrip mitgefahren. In dem ca. 1 Stunde entfernten Dorf Belfate haben die Maenner geholfen, eine Kirche zu bauen und wir Frauen haben zunaechst ein Krankenhaus besucht und sind dann nach dem gemeinsamen Mittagessen von Haus zu Haus gegangen, um die Leute in die neue Kirche einzuladen.
Obwohl es fast nur arme Leute gab, hatte das Dorf einen schoenen "karibischen" Flair, die Haeuser, wenn auch innen mit Zeitungspapier tapeziert, waren aussen bunt angemalt, ueberall gab es Haengematten und das Meer war immer in Sicht. Wie ueberall hier war alles auch dort total gruen.
Ab und zu sind Schweine oder Pferde ueber die Strasse gelaufen... :)

Abends habe ich mich noch mit Ennie aus El Cacao getroffen und mir die News aus El Cacao erzaehlen lassen. Ich werde also heute Abend erstmal ganz normal ins bisherige Freiwilligenhaus ziehen. Das andere ist noch nicht komplett hergerichtet, es ist wohl ziemlich heruntergekommen, Fenstergitter und Einrichtung fehlt.
Trotzdem wird kein Weg daran vorbei fuehren, uns bald auf beide Haeuser aufzuteilen, mit mir heute belege ich das allerletzte (angeblich total durchhaengende) Bett und bald sollen sogar noch mehr Freiwillige kommen!
Trotzdem freue ich mich darauf, umzuziehen. Ich bin gespannt, wie es ist mit den ganzen Leuten dort und, wie gesagt, "in the middle of nowhere".

Am Sonntag war ich zum ersten mal "richtig" am Strand!!! Auch wenn es mal wieder geregnet hat, war es sehr nett, war mit Michael und seiner Gastfamilie dort.

Mich aergert es gerade wirklich, nicht mehr Zeit zu haben...
Sorry auch, dass ich zur Zeit keine eMails persoenlich beantworten kann. Trotzdem DANKE fuer alles, ich bin so froh, dass ich hier wissen kann, was fuer tolle tolle tolle Freunde und Familie ich in Deutschland habe!

Heute war dann auch mein letzter Spanischunterricht... Es gab wieder Eis mit Bananen und ich habe mein Zertifikat verliehen bekommen.
Bin ganz froh, dass ich jetzt nicht mehr jeden Tag Hausaufgaben machen muss ;) und hoffe natuerlich trotzdem, dass ich diszipliniert genug bin, selbst ein bisschen weiter zu lernen!

Uebrigens, wer mal ein paar Komplimente noetig hat, sollte nach Honduras kommen! Jeder Taxifahrer erzaehlt dir, wie "bonita" du bist und auf der Strasse sagen sie dir, dass du aussiehst, wie ein Model.
Generell sind die Leute eigentlich alle sehr nett und ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, die ersten Tage erstmal befuerchtet zu haben, von jedem hier ueberfallen zu werden :D

Also, ich hoffe, dass ich jetzt doch noch ein paar weitere Fotos hochladen kann...
Fuehlt euch umarmt, bis bald hoffentlich!

Lebenszeichen :) --- Fortsetzung 1

Oh, es scheint doch zu klappen... hier die ersten Fotos!
So blueht es hier ueberall, voll schoen!
Das Haus meiner Gastfamilie, wo ich die letzten knapp 2 Wochen gewohnt habe.
Der Hinterhof vom Haus der Gastfamilie. Rechts geht´s in mein Zimmer.
Mein Zimmer (der letzten knapp 2 Wochen, wie gesagt.
Wenigstens hat das mit den Fotos jetzt doch geklappt, hoffentlich folgen gleich noch mehr. Oh mann, ich krieg hier gleich die Krise!

ERSTENS: Ich war in der Mall zum einkaufen, bin dann zwecks Internet zum Freiwillgenhaus gelaufen, dort hat das Internet nicht funktioniert, ich bin wieder in die Mall ins Internet-Café, habe jetzt viel weniger Zeit noch als erhofft und
ZWEITENS ist gerade mein ganzer Text verschwunden, als ich probiert habe, endlich auch mal ein paar wenige Fotos hochzuladen! Grrr!

Ich hab naemlich nicht mehr viel Zeit, gleich ziehe ich um nach El Cacao! Trotzdem wollte ich euch so gerne mal ein paar Bilder zeigen...
Bevor gleich nochmal alles weg ist, poste ich das hier jetzt erstmal und schreibe in einem weiteren Post weiter!

Lebenszeichen :)

Hui, da hab ich ja wirklich mal ein paar Tage nicht geschrieben, ich bin einfach nicht dazu gekommen! Das ist ein gutes Zeichen, denn das heisst, dass ich beschaeftigt genug war!
Ich glaube, ich bin ueber das schlimmste Anfangs-Heimweh hinweg und freue mich im Moment auf alles, was noch so kommt, vor allem natuerlich auf die Arbeit mit den Kindern im Projekt, warum ich ja hauptsaechlich hier bin!
Also auch fuer die Zukunft: no news = good news!
Ausserdem werde ich heute umziehen und dann wird es ja leider eh VIEL weniger Moeglichkeit geben, euch regelmaessig jeden einzelnen meiner Schritte hier in Honduras mitzuteilen... :(

Also, wie gesagt, ich hatte einiges zu tun... Ich geb euch mal so den Gesamtueberblick der letzten 4 Tage, vielleicht schaffe ich es ja zwischendurch mal, auch ein paar Infos und Eindruecke ueber Land und Leute einzubauen!

Am Donnerstag habe ich abends wieder zusammen mit Kellie und Jen die Debates geguckt, diesmal zwischen den moeglichen Vize-Praesidenten Palin und Biden.
Danach wurde ich in das Nachtleben von La Ceiba eingefuehrt und ich muss sagen... das ist ganz schoen anstrengend!!! Wir sind zu dritt in einen Club namens "La Casona" gegangen, sozusagen die Nachtschicht auf honduranisch ;)
Es war super voll, ziemlich dunkel, alle dort waren nass geschwitzt, baeh, und viele der jungen Frauen hatten SUPER kurze Hotpants oder Roecke an. Das Ganze ging ueber 3 Stockwerke und an Musik gab´s ziemlich alles, hauptsaechlich Reggaeton.
Das erste Mal, als wir auf der Tanzflaeche waren, ging ja noch... Aber DANN, nachdem wir auf der Terrasse mit Blick auf die dreckige Strasse und auf massenweise Taxis einen Cocktail getrunken und uns ca. 1 Stunde honduranische Maenner beteuert hatten, dass wir die most beautiful women ever waeren und wir doch jetzt wirklich mal mit ihnen tanzen muessten, war´s echt etwas ungewohnt: Die Maenner hier sind Machos hoch 10 und machen quasi, was sie wollen. Sie sind es nicht gewoehnt, abgewiesen zu werden und wir hatten echt unsere Muehe, sie davon abzuhalten, uns beim Tanzen UEBERALL anzufassen... irgendwann fand ich´s echt zu eklig, hatte keinen Bock mehr und war froh, als wir wieder heimgefahren sind, ich hatte echt genug. War sehr interessant, das mal alles mitzuerleben, aber oft brauche ich das garantiert nicht. In Deutschland zu tanzen, wo die Maenner ETWAS zurueckhaltender sind, ist dann doch angenehmer!
Uebrigens, wo ich gerade von wieder heimfahren gesprochen habe, mir ist aufgefallen, dass die Taxifahrer hier IMMER fast keinen Sprit haben, bin gespannt, wann ich mal mit irgendeinem Taxi liegen bleibe ;)

Am Freitag hatte ich dann vorher schon geklaert, erst nachmittags Unterricht zu haben, schliesslich bin ich am Donnerstag nicht gerade frueh im Bett gewesen ;)
Freitagabend war ich mit Michael und seiner Gastmutter in einer Bar ("El Guapo´s") direkt am Strand, ein Pina Colada kostet hier nur 2 Euro, hehe. War sehr schoen dort und ich hab ENDLICH zum ersten Mal das karibische Meer gesehen, wenn auch im Regen und im Dunkeln...

Oh oh, der Unterricht geht weiter, ich muss spaeter unbedingt noch weiter schreiben, hoffentlich komme ich noch dazu!

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Adresse

Hey, ich bin's nochmal!

Manche hatten mich schon gefragt, ob ich hier eine Adresse habe, wo eventuell mal Karten/Briefe hingeschickt werden koennten (ueber die ich mich natuerlich freuen wuerde, hehe).

Also, ihr koennt das an die Spanischschule schicken und wir aus El Cacao gucken dann ab und zu mal vorbei, ob Post da ist!
Die Adresse lautet:

Central America Spanish School
Rafael Linares
Ave. San Isidro
12 y 13 calle Edificio No. 110
P.O. Box 1142 (<-- das nicht vergessen anzugeben!!!)
La Ceiba, Atlantida
Honduras C.A.

Und dann natuerlich meinen Namen auch irgendwo noch vorne drauf, damit Rafael weiss, dass es fuer mich ist :)

Geburtstag

Wow, erstmal DANKE DANKE DANKE fuer die unglaublich vielen eMails, Nachrichten, studiVZ-Pinnwandeintraege etc. zu meinem Geburtstag! Vor allem natuerlich auch fuer die Anrufe!!
Ich hab mich wirklich total gefreut, so viel aus Deutschland zu hoeren, hier am anderen Ende der Welt!

Generell war mein Geburtstag sogar gar nicht so schlecht wie befuerchetet. Ich war sogar so beschaeftigt, dass ich meine Spanischhausaufgaben nicht ganz geschafft habe ;)
Ok, morgens war es noch etwas bloed, erstens hatte meine Gastmutter wohl vergessen, dass ich Geburtstag hatte und zweitens war ich im Unterricht irgendwie nicht besonders konzentriert und hab mich ziemlich gelangweilt, aber nach dem Mittagessen (meiner Gastmutter war mein Geburtstag immer noch nicht eingefallen) bin ich zur Mall gelaufen, dort habe ich auf einen Bus gewartet (ich wusste nur, wie er heisst, nach einer Viertelstunde kam dann auch der richtige), bin eingestiegen, habe 6 Lempira gezahlt (das sind ca. 20 Cent und es ist quasi egal, wohin bzw. wie lang man faehrt) und bin ca. 40 Minuten bis zu einem Projekt gefahren, wo ich Michael, den deutschen Zivi besucht habe.
Das Projekt (fuer Strassenjungs) ist toll, leider werde ich dort nicht arbeiten koennen, weil sie schon genug Volunteers haben.
Zumindest habe ich mich den ganzen Nachmittag sehr gut unterhalten und wir sind sogar noch in die Mall und Michael hat mich auf ein Stueck Geburtstags-Schokoladen-Torte eingeladen, also musste ich noch nichtmal ohne Geburtstagskuchen feiern!
Nach dem Abendessen zuhause bin ich dann per Taxi (kostet 20 Lempira, knapp 70 Cent, auch egal wohin man faehrt, nachts etwas mehr, und es gibt hier eigentlich mehr Taxis als andere Autos) zu Kellie + Jen gefahren. Sie hatten sogar auch einen Geburtstagskuchen fuer mich gemacht, total suess!!! Und ein Geburtstagslied gesungen! Ich hab mich so gefreut! War ein honduranischer Kuchen, total matschig mit ganz viel Milch, aber lecker!
Dafuer dass ich hier noch nicht so lange bin und ich, wie ihr schon mitbekommen habt, extreme Stimmungsschwankungen von super optimistisch bis ziemlich traurig habe, war es echt ein top Geburtstag!
Natuerlich haette ich ihn noch lieber mit euch allen zuhause verbracht...

Leider regnet es mal wieder nur. Deswegen musste ich auch heute mit dem Taxi zur Spanischschule fahren, nervig. 20 Lempira sind zwar immer nicht viel, aber mit der Zeit... ;)
Der einzige Vorteil am Regen ist, dass es wirklich nicht mehr SO heiss ist.

Wo und wie genau ich wohnen und wann ich genau umziehen werde, hat sich leider noch nicht geklaert. Ich lass das jetzt einfach mal auf mich zukommen und werde probieren, das Beste draus zu machen.
Vielleicht frage ich gleich Rafael mal, ob er schon etwas Neues aus El Cacao gehoert hat!
Sobald ich was weiss, berichte ich natuerlich!

Ich hoffe, irgendwann heute oder in den naechsten Tagen auch nochmal so lange ins Internet zu kommen, um ein paar von euch persoenlich die eMails zu beantworten... leider muss ich naemlich jetzt mit diesem bloeden Subjuntivo weitermachen!! (Wer denkt sich so etwas bitte aus? Auf Englisch oder Deutsch braucht das auch kein Mensch!)

Also, vielen lieben Dank nochmal, dass ihr gestern so zahlreich an mich gedacht habt! Ich vermiss euch! Hasta luego!