Dass ich mich freue, wisst ihr ja mittlerweile.
Aber es wird auch traurig, hier wegzugehen... Nach 2 Wochen Arbeit im Hogar fange ich an, die Kinder dort richtig kennen und lieben zu lernen und dann muss ich bald schon wieder weg...
Aber, obwohl es auch ein bisschen blöd war, mein Projekt NOCHMAL wechseln zu müssen, bin ich sehr froh, dass ich auch noch die Erfahrung machen kann, in einem Waisenhaus zu arbeiten.
Eigentlich haben die Kinder dort sicher mehr, als die meisten anderen Kinder in Honduras (Spielsachen, Essen, Schule,...), aber manchmal könnte ich heulen, wenn ich daran denke, was sie alles nicht machen können und zu wie viel zum Beispiel ich in meinem Leben schon die Möglichkeit hatte. Dabei ist doch wirklich kein Kind besser als das andere und manche haben einfach Glück und werden z.B. in Deutschland mit allen möglichen Zukunftsperspektiven geboren und andere unter armen Verhältnissen z.B. in Honduras.
Letzte Woche z.B. habe ich meinen 2 Mädels aus der 4. Klasse auf der Weltkarte gezeigt, wo Deutschland ist, und dann hat Rosa das Rote Meer entdeckt, das sie aus der Bibel kennt, und hat gesagt dort will sie irgendwann mal hin. Ich bezweifle, dass sie jemals genug Geld haben wird, dorthin zu fliegen, aber ich würde es ihr so sehr wünschen...
Oder vorgestern war Vatertag in Honduras und die Lehrerin hat die Kinder Vatertagskarten basteln lassen. In einem Waisenhaus!!! Naja, die Kinder haben sie dann halt für z.B. Dave, den Chef von HHK, gemacht, aber ich fand´s trotzdem irgendwie sehr traurig...
Ansonsten hat gestern die Examens-Phase mit dem Spanisch-Examen angefangen.
Weiter geht´s am Montag mit Mathe, Dienstag Naturwissenschaften, Mittwoch Sozialkunde und Donnerstag noch Ortografía und Caligrafía.
Ich bin mir fast sicher, dass ziemlich viele Kinder durchfallen werden und eigentlich bin ich dann auch ganz froh, bald nicht mehr verantwortlich zu sein... ;-)
Auch wenn ich mich mittlerweile ganz gut eingearbeitet habe in die ganzen Bücher etc., platzt mir nach 5 Stunden Unterricht immer fast der Kopf. Das Hin und Her zwischen Pedro in der 6. und Rosa & Mercedes in der 4. Klasse, ständig "No puedo" (Ich kann das nicht), "No quiero" (Ich will nicht), "No sé" (Weiss ich nicht) oder "No entiendo" (Das versteh ich nicht) in den Ohren plus den Geräuschpegel der anderen 4 Klassen...
Aber nachmittags hab ich ja dann meine Ruhe und das geniesse ich auch im Moment sehr, einfach mal Zeit für mich zu haben, zum Lesen, Joggen, Chillen, früh ins Bett gehen,...
(Hat halt alles seine Vor- und Nachteile; Leben im Freiwilligenhaus zu elft und Leben im Freiwilligenhaus zu zweit.)
Das Wetter hier ist im Moment super und ich hab gar keine Lust auf deutsche Kälte! Ich hoffe, bis zum 3. April ist der Frühling schon in vollem Gange!
Was ich auch vermissen werde: das Obst hier!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lecker hier die Melonen, Mangos, Orangen, Ananas, usw. schmecken und ich esse jeden Tag mindestens 5 verschiedene Sorten frisches Obst.
So, hier kommen nochmal 3 Fotos:
Unterrichtsnachbereitung: Kenia (die Lehrerin), ich und Dan
Kinder beim Mittagessen im Hogar
ein Vogel, der zwar leider tot ist, aber ich wollte euch mal zeigen, was für tolle Farben manche Vögel hier haben. (Ein toter Vogel ist nun mal leichter zu fotografieren als ein lebender...)
Sooo, das war´s dann auch für heute!
Muchos abrazos y besos de Honduras,
eure Theresa
2 Kommentare:
Ich frage mich gerade, ob du den Vogel, um ihn besser fotografieren zu können,.... :-(
;-)
Liebe Grüße
Benni
PS: Ich freu mich echt, dich bald wieder zu sehen.
Thereeeeeesaaaa,
ich freu mich, dass du bald wieder kommst. ;-))))))Dann läuft hier wenigstens alles wieder in geregelten Bahnen. *g*
Gaaanz liebe Grüße,
Sina
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