Eigentlich habe ich gerade schlechte Laune. Es war naemlich nicht geplant, dass ich heute im Internet bin, eigentlich muesste ich jetzt mit Sara und Hanne in einem Bus oder Boot auf dem Weg nach La Moskitia sein! Wir hatten naemlich mal wieder einen kleinen Ausflug geplant, weil es Hannes letztes Wochenende ist. Allerdings hat uns heute Morgen der stroemende(!) Regen mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Obwohl es die ganze Woche schoen war! Also brechen wir wahrscheinlich morgen auf... Der Bericht des Trips kommt dann sicher bald!
Also nutze ich jetzt die Zeit, die ich heute unerwarteterweise habe, nochmal was auf den Blog zu schreiben!
Am Donnerstag war mal wieder ein Ausgeh-Abend: Kino ("Arráncame la Vida", mexikanischer Film, haben zwar nicht so viel verstanden von den Konversationen, aber die Bilder von Mexiko in den 30ern und 40ern und die Kleider der Hauptdarstellerin waren schoen!!!), Bar und danach tanzen (auf Reggaeton, versteht sich). Auf dem Bild bin ich in "La Casona" mit María und Sara aus Spanien.
Das hier war vorher auf unserer Terrasse, mit "Tim", einem der Hunde, die bei uns so rumlaufen.
Am Freitagmorgen in der Schule waren wir nach nur wenigen Stunden Schlaf anscheinend nicht die einzigen, die ein bisschen muede waren:
Nach ein bisschen Unterricht war allerdings Party angesagt! Hannes letzter Tag in La Bomba, deshalb gab es Musik, Luftschlangen,...
...Luftballons,...
...das Kaleidoskop von Nina zum Bestaunen,...
...und Seifenblasen.
Ich hab auch kurz gefilmt, wie die Kinder "Punta" tanzen (also ihre Hueften schwingen), aber wie gesagt, Videos hochladen dauert einfach zu lange.
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Hier noch ein Gruppenfoto zum Abschied von Hanne:
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Letzte Woche habe ich mich ein bisschen mehr mit der "Campesino-Thematik" in Honduras beschaeftigt. Also dort, wo ich arbeite, ist ja eine Campesino-Gemeinschaft. D.h. Bauern, die von von dort vertrieben wurden, wo sie gelebt haben und denen HHK, meine Organisation, ein Stueck Land gekauft und dann geholfen hat, ihre aermlichen Huetten dort aufzubauen.
Ich habe das Buch "Don´t Be Afraid Gringo" gelesen (Gringo werden hier die Amis bzw. eigentlich alle Auslaender genannt, so wie "Mzungu" in Tansania, manche erinnern sich sicher...), in dem eine Campesino-Frau von ihrem Leben und ihrem Kampf fuer Land und Anerkennung ihrer Rechte erzaehlt.
Es war sehr interessant und hat mal wieder deutlich gemacht, dass manche Menschen vor dem Gesetz eben doch gleicher sind als andere... Theoretisch zwar nicht, aber praktisch. Die Reichen z.B., die das ganze Land in Honduras besitzen und denen es egal ist, was aus den Campesinos wird, die kein Land mehr haben, um wenigstens ein paar Bohnen und Mais zum Ueberleben anzubauen.
Auch wurde hervorgehoben, wie sich die USA in Zentralamerika (u.a.) einmischt... das Geld geht in erster Linie einfach aus eigenem Interesse hierher, beispielsweise werden Strassen nur da gebaut, wo Militaerstuetzpunkte Infrastruktur brauchen.
Das einzige Problem des Buches war, dass es ueber 20 Jahre alt ist und ich wuerde echt gerne mal wissen, was davon genau heute noch zutrifft und was nicht.
Auf jeden Fall, ganz im Gegensatz zu den Campesinos, die im Buch beschrieben wurden, ist mir "meine" Campesino-Gemeinschaft nicht gerade allzu sympatisch.
Die Kinder trifft natuerlich noch keine Schuld. Aber mein Eindruck ist, dass die Campesinos von La Bomba nicht wirklich probieren, ihre Situation SELBST zu verbessern und stattdessen mehr oder weniger den ganzen Tag herumsitzen und auf Hilfe von anderen warten...
Und ihre Kinder schicken sie noch nicht mal jeden Tag in die Schule, um wenigstens Schreiben und Lesen zu lernen, oft muessen sie arbeiten oder kleinere Kinder beaufsichtigen.
Naja. Ich wuerde mich gerne noch so viel mehr auskennen, um mir zu z.B. diesem Thema eine wirklich klare Meinung bilden zu koennen...
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Genug von den Campesinos. Komme ich zu den Baleadas, hehe.
Gestern haben wir typisch honduranisch Baleadas zum Abendessen gemacht.
Hier sieht man uns aktuelle 4 Hausbewohner beim Kochen:
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