Dienstag, 7. April 2009

Zurück in Deutschland

Dies ist jetzt endgültig der letzte Blogeintrag.
"Theresa in Honduras" stimmt ja mittlerweile nicht mehr ganz...

Wie geplant bin ich also seit Freitagmorgen wieder in Deutschland. Mein "Empfangskomitee" musste leider ganz schön lange warten, bis ich endlich mal raus kam, u.a. weil meine beiden Gepäckstücke nicht angekommen waren.
Hatte ja schon direkt meine Zweifel gehabt, als der Herr in La Ceiba mir sagte, das Gepäck würde bis Frankfurt durchgecheckt. Schliesslich hatte ich 4 Stopps: in San Pedro Sula, El Salvador, Belize und Houston. Kein Wunder, dass da mal was abhanden kommt...
Mein Umsteigen lief eigentlich recht glatt, in Belize konnte ich sogar wieder im Flugzeug sitzen bleiben. Nur in Houston war's wieder etwas stressig, weil in den USA die Passkontrolle ja immer ewig dauert (ich stand 50 Minuten in der Schlange, was noch einigermassen schnell war) und weil ich erstmal zum neuen Check-In in den falschen Terminal ans andere Ende des riesigen Flughafens geschickt wurde.
Aber wenn ich's beim Hinflug in Houston MIT Gepäck und mit NOCH weniger Zeit geschafft hatte, meinen Anschlussflug zu kriegen (knapp!), musste es ja dieses Mal auch klappen!
Mein Koffer ist übrigens mittlerweile angekommen, der grosse Rucksack allerdings noch nicht... hoffentlich bald!

Ja, am Flughafen war es dann sooo schön, schon so viele liebe Menschen (ich glaube 13?) wiederzusehen.

Caro hatte sogar die "Molly" dabei:


Kamera durfte natürlich auch nicht fehlen:


Johnny:


Hannah und Lara:


Mama begrüßen:


Und mein erstes Essen auf deutschem Boden, Chocolate-Chip-Cookies von Ute:


Lecker!!!


Es ist schön, wieder hier zu sein! Klar ist es komisch... "gerade eben" war man noch in La Ceiba und Umgebung, was ja doch irgendwie eine zweite Heimat geworden ist und wo man alles so genau kennt, und plötzlich ist man wieder in Camberg.
Aber hier kenn ich ja auch alles ganz genau (War ich wirklich über 6 Monate weg??!?) und es ist toll, wie gut das Essen schmeckt, wie frisch die Luft ist, wie wenig Termiten an der Wand und Ameisen in der Küche es gibt, wie warm das Wasser beim Duschen ist und wie wundervoll es ist, wieder unter "meinen Leuten" zu sein!
Die, die ich in den letzten Tagen noch nicht sehen konnte, sehe ich hoffentlich bald, ich freu mich schon!

Also, Schluss jetzt.
Der Blog bleibt natürlich online, auch wenn wohl nicht mehr viel dran verändert wird.
Danke nochmal an alle fleissigen Leser und an alle, die es mir jetzt so leicht machen, hier wieder anzukommen!
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Und, wer weiß, vielleicht haben meine Berichte ja den ein oder anderen auf die Idee gebracht, auch mal für längere Zeit Freiwilligendienst im Ausland zu machen...(?)
Ich kann es nur empfehlen!!!
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Montag, 6. April 2009

Videos

Sooo, zurück in Deutschland hatte ich auch mal genug Zeit im Internet, ein paar Videos hochzuladen:

Reina (Hogar de Amor) singt "Open the eyes of my heart, Lord" (auf Spanisch):

Francisco und Moisés (Hogar de Amor) singen "Yo te busco":

Selvin (Las Sonrisas de los Ninos) spielt Keyboard ;-)

Alle Schüler (Hogar de Amor) singen "Te daré...":

Beim Englischunterricht der Vorschulkinder in La Bomba:

Bei Las Sonrisas de los Ninos wird Hoky Poky getanzt (gesungen):

Donnerstag, 2. April 2009

¡Adiós, Honduras!

So, dies ist endgültig der letzte Blog-Eintrag aus Honduras.
Hab ja eigentlich alles gestern schon geschrieben, was es zu schreiben gab :-)

Heute hab ich nochmal meine letzten Lempiras ausgegeben und ENDLICH das letzte Geld bekommen, das mir der Chef von der Spanischschule geschuldet hat; er hat also die ganzen 6,5 Monate dafür gebraucht, es mir zurückzugeben, das war echt nervig, aber das ist eine andere Geschichte...
Heute Nachmittag habe ich mich nochmal mit Michael getroffen, einem anderen deutschen Freiwilligen, der hier in Ceiba wohnt und jetzt geh ich gleich duschen, dann ins Bett und dann geht´s looooos!
Um 3:30 Uhr muss ich aufstehen, um 6:00 Uhr fliege ich in La Ceiba los und habe dann noch Stopps in San Pedro Sula (Honduras) und evtl. sogar noch in Belize oder El Salvador, dann in Houston und dann müsste ich um 8:55 Uhr nach 20 Stunden Reise am Freitagmorgen in Frankfurt ankommen!
Puh, ich bin aufgeregt! Es wird komisch sein, nach so langer Zeit wieder in Deutschland zu sein... Aber wahrscheinlich schnell so, als wäre ich nie weg gewesen. So lange war etwas mehr als ein halbes Jahr ja dann auch wieder nicht ;-)
Und ich hab schon gehört, es soll bis zu 20 Grad am Freitag werden? Wie schön, dann wird die Temperatur-Umstellung ja nicht ganz sooo krass!

Hier war heute mal wieder alles in weiss-blau (die Honduras-Farben): WM-Quali-Spiel Honduras gegen Mexiko. JEDER trägt an solchen Tagen hier ein Honduras-Trikot. Ich hab mir dann auch mal schnell noch eins gekauft und mal sehen, vielleicht hab ich´s übermorgen ja an, wenn ich ankomme :-)

So. Nach unzähligen Einträgen ist jetzt Schluss mit Fotos und Berichten, wie es mir in El Cacao & Co. so ergangen ist.
Danke nochmal allen, die immer so fleissig gelesen haben! Ich hab mich immer sehr gefreut, zu hören, dass es viele von euch wirklich interessiert hat!
Vielleicht schreib ich nochmal einen allerletzten Eintrag aus Deutschland, aber das war´s dann auch.

Also: ¡Hasta luego, amigos, nos vemos pronto!

Und:
¡Adiós, Honduras!

Mittwoch, 1. April 2009

Schluss mit lustig

Tja, jetzt geht hier langsam aber sicher alles zu Ende.

Schluss mit
- frischen tropischen Früchten zum Frühstück
- süssen Kindern jeden Tag
- nervigen Moskitostichen (die auch mal über 40 Grad Fieber und 1 Monat geschwollenes Bein verursachen können, falls ihr euch erinnert)
- kaltem Duschwasser
- "Adiós, Theresa!" zugerufen bekommen, wenn ich durch El Cacao jogge
- Busfahrten, eingequetscht zwischen Hondureños in den ausrangierten, gelben, amerikanischen Schulbussen
- lauten Kindern jeden Tag
- endlosem Grün um mich herum
- "Gringo" genannt werden
- höchstens mal am Wochenende um 15 Uhr ins Kino gehen können (weil ich nicht mehr nach El Cacao zurück komme, wenn es dunkel ist)
- lachenden Kindern jeden Tag
- Spanisch und Englisch sprechen
- Stromausfällen once in a while
- schon wieder geschwitzt sein, direkt nach dem Duschen
- anstrengenden Kindern jeden Tag
- Reggaeton in den Ohren (im Bus, in den Clubs, im Supermarkt,...)
- Moccachinos für 1,20 Euro bei Espresso Americano (bei Starbucks? 3 Euro? 4 Euro? 5 Euro?)
- billigeren Preisen generell
- Kinder knuddeln jeden Tag
- und noch viiiiiel mehr...

Bald sind die fast 6,5 Monate, knapp 28 Wochen, 193 Tage weg von zuhause rum.
Ich hatte TOLLE Tage und weniger tolle Tage und hab unzählige verschiedene Menschen kennen gelernt, aus Honduras aber auch aus allen möglichen anderen Ländern.

Was ich gelernt habe?
- dass es zufriedenstellend ist, zu arbeiten, ohne Geld zu verdienen (für gewisse Zeit...)
- Baleadas mit Bohnenmousse machen
- alleine klarkommen
- etwas besser Spanisch und Englisch sprechen
- das Zahlensystem der Mayas (musste ich in der Schule unterrichten)
- dass es eigentlich kein Problem ist, fast jeden Tag Reis zu essen
- was (wer) Garífunas sind
- ohne gewisse Luxusgegenstände zu leben
- tauchen
- nur mit dem "Lonely Planet" in Zentralamerika rumreisen
- Was zählt (die Läuse auf deinem Kopf? Oder die Umarmung, die dir die Läuse gab? -- Ich muss zugeben, ich bin als eine der Wenigen verschont geblieben.)
- und noch viiiiiel mehr...


So, genug davon, jetzt erzähl ich euch nochmal, was ich in meiner letzten Woche in Honduras noch so gemacht habe (u.a.).
Letzten Donnerstag hat uns (Dan, Reyes, mich) Kenia, die Lehrerin im Hogar, zum Mittagessen zu sich nach Hause eingeladen. Es war sehr nett und sie hat ein typisches Garífuna-Essen gekocht (obwohl sie Honduranerin und keine Garífuna ist): frittierter Fisch, in Kokos gekocht zusammen mit Kochbananen und Yuca. Lecker!
Am Freitag war ich - wie im letzten Eintrag geschrieben - nochmal in El Cacao und abends war die kleine Feier für unsere Nachbarskinder.
Samstag nichts besonderes, war in La Ceiba, einkaufen und so.
Sonntag war ich nochmal am Strand, auch wenn´s SOOO windig war, dass ich ganz schnell voller Sand war und mich die Sonnenstrahlen kaum mehr erreicht haben.
Gestern war dann nochmal ziemlich viel los:
Morgens hab ich den Kindergarten in El Cacao besucht; mit Stiften, Bällen etc. waren dort ja einige eurer Spenden hingegangen und ich kenne viele der Kinder noch von Las Sonrisas de los Niños.
Vom Kindergarten hier auch nochmal einige Fotos:


in der Mitte Elvia, der ich auch ein paar meiner Sachen, Schuhe und so, überlassen habe


mein SCHATZ Jeffrin


Tauziehen mit Miriam in der Pause


Bayron und Darcia


bei Schreibübungen


Angie zeigt mir ihr Heft


Und dies war in der Schule nebenan, bei der Verlosung, für die ich (ihr) den Preis gespendet hatte.

Es war cool, nochmal so viele Kinder von Las Sonrisas wiederzusehen! Sie konnten es gar nicht glauben, dass ich nicht wieder dort arbeiten werde, wenn Reid und Patricia zurückkommen...

Mittags kam Miriam dann mit zu mir nach Hause und hat mir nochmal gezeigt, wie man Baleadas macht :)
Zwischendurch hat sie mir mehr oder weniger ihre Lebensgeschichte erzählt und ich will sie euch gerade mal wiedergeben, weil - so krass sie klingt, für honduranische Verhältnisse ist es normal...
Sie ist nicht bei ihren Eltern, sondern in einer Art Waisenhaus aufgewachsen, wo sie schon immer viel arbeiten musste.
In die Schule ist sie nur bis zur 5. Klasse gegangen.
Als sie 12 war(!) ist sie zu ihrem Freund und dessen Eltern gezogen.
Materiell ging´s ihr dann gut, aber der Freund hat sie geschlagen. Sie hat dann 2 Kinder von ihm bekommen, bevor er sie für eine andere Frau (die er auch geschlagen hat) verlassen hat. (Da waren sie 20.)
Und der Vater der neuen Freundin hat den Mann dann umbringen lassen, weil ihm die Beziehung nicht gepasst hat!
Miriam hat irgendwann mit ihrem jetzigen Mann zwei weitere Kinder bekommen.
Die ersten beiden hat sie zu ihrer Ex-Schwiegermutter gegeben, die auch in El Cacao wohnt, weil sie dachte, es ginge ihnen finanziell dort besser. Sie hat die Entscheidung aber schnell bereut, weil die "Abuelita" sehr streng zu den Kindern und auch zu ihr nicht besonders nett ist. Irgendwie war´s wohl aber auch nicht mehr rückgängig zu machen.
Ihr älterer Bruder ist auch umgebracht worden und eine ihrer Schwestern an HIV gestorben...

Naja, jetzt gibt´s nochmal erfreulichere Nachrichten:
Gestern Abend sind überraschend 2 neue Freiwillige angekommen! Zwar nur für einen Monat, aber trotzdem sehr gut, dann können sie gerade meine Schüler im Hogar übernehmen und ich bin beruhigt, dass die arme Kenia nicht wieder 4 Klassen gleichzeitig unterrichten muss.
Heute hab ich die 2 (Sara und Pat, 23, aus den USA) dann ein bisschen in Ceiba herumgeführt, bevor sie mit Dan zurück nach El Cacao gefahren sind und ich für meine letzten beiden Nächte ins Freiwilligenhaus in La Ceiba gezogen bin.
Hier gibt´s auch free internet :)

Und jetzt hab ich auch langsam mal genug geschrieben, hm?
Aber es kommen ja jetzt auch nicht mehr viele Einträge... dieser war vielleicht nicht der ALLERletzte, aber doch definitiv einer der letzten.
Weil bald bin ich ja wieder da!!!
Wahrscheinlich einen Tag vor Linda... Wie blöd, wollten wir extra am selben Tag ankommen, und jetzt ist ihr Flug gecancelt worden und tja, mal sehen, wahrscheinlich ist sie noch nicht am Freitag schon wieder in Deutschland :-(
¡Vamos a ver!

Euch also nochmal viiiiiele liebe Grüsse aus Honduras!
Bis bald,
eure Theresa


Samstag, 28. März 2009

Kinder, Kinder

¡Hola amigos!

Meine letzte Woche in Honduras ist angebrochen!
Und es wird langsam richtig heiss hier! Noch ein Zeichen, besser nach Hause zu fliegen, weil zu heiss ist auch nix!

Ich hab nochmal ein paar Fotos von meiner Arbeit im Hogar hochgeladen!
Gestern war dort mein letzter Arbeitstag und obwohl ich nur 3 Wochen dort gearbeitet hatte, waren die Kinder total süss und wollten nicht, dass ihre "Tía Theresa" geht (Tía heisst quasi Tante und sie sagen dort zu allen Freiwilligen Tía oder eben Tío).
Ich war natürlich auch traurig, aber muss doch sagen, dass die Freude auf nächsten Freitag überwiegt!


Dan mit seinen Erstklässlern


Unterricht drinnen


Unterricht draussen


Meine Schüler/innen: Rosa & Mercedes, 4. Klasse, und Pedro, 6. Klasse


mit Tino, Fernando, Reina und Daniela


Schul-Gruppen-Foto


Mhm...!


Daniela und ich


Dan und Joel


Francisco


Lorenza


Carolina


Ausflug


Lourdes


Santos
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Gestern waren wir mal wieder im Dorf in El Cacao und auf dem nächsten Foto ist Miriam 2 mit ihrem mittlerweile zweieinhalb Monate alten Baby zu sehen:

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Und das nächste, wenn auch etwas dunkel, ist von unserer "Party" gestern. Unsere 4 Nachbarskinder, die Dan und mich in letzter Zeit so oft besucht hatten, haben wir eingeladen und es gab Popcorn, Kekse, Luftballons etc.:
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Ich habe übrigens noch weitere Verwendung für eure Spenden gefunden:
- 2 weitere Dosen "NIDO" für Vivien (ich habe es ihr gestern vorbei gebracht, leider war nur die Mutter da und ich konnte nicht sehen, wie Vivien mittlerweile aussieht, aber die Mutter meinte, es ginge ihr schon viel besser!),
- einen Fussball für unsere Nachbarskinder
- und ich habe den Preis (ein Gläser-Set + ein grösserer Glasbehälter) gespendet, den die Schule in El Cacao verlost, um Geld zu sammeln, damit die Lehrerin der 5. und 6. Klasse weiterhin aus La Ceiba kommen kann. (Sie kriegt kein Geld für die Busfahrt jeden Tag und wenn sie in El Cacao aufhören würde, ständen sie erstmal ohne Lehrerin da.)
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Soweit erstmal für heute, aber ich schreibe garantiert nochmal einen Eintrag, bevor ich nächsten Donnerstag um 6:00 Uhr morgens meiner Zeit in La Ceiba losfliege...
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Besos y abrazos,
Theresa
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Montag, 23. März 2009

Shit happens!

Ja, ich hab einen nicht so tollen Sonntag hinter mir und damit wird es mir auch langsam immer deutlicher, dass es Zeit ist, nach Hause zu kommen!
Eigentlich habe ich zwar gerade gar nicht mehr viel Zeit im Internet, aber ich muss euch das einfach noch berichten.

Also, die Geschichte -in Kurzform- beginnt wie folgt:
Ich war gestern Morgen vor Dan wach. Ich wollte Musik anmachen, die Boxen waren aber nicht da, also dachte ich, Dan hätte sie mit in sein Zimmer genommen.
Als er dann aber etwas später kam, stellte sich heraus, dass er die Boxen NICHT hatte.
Und damit offenbarte sich, was wohl in der Nacht passiert war:
Jemand muss durch die Fenstergitter hindurch gegriffen, das Fenster aufgeschoben und die Boxen, die auf dem Tisch vorm Fenster standen, geklaut haben.
Das war aber noch nicht alles (und ich hatte weitaus mehr Glück als Dan):
Vom selben Tisch wurde Dans iPod UND seine Kamera gestohlen!
UND die zwei weiteren Dosen der speziellen Nahrung für Vivien, die ich ihr letzte Woche gekauft und noch nicht vorbei gebracht hatte, die auch auf dem Tisch standen.
(Ich werde sie natürlich nochmal kaufen und ihr dann so schnell wie möglich vorbeibringen.)
UND Dans Portemonnaie aus der Tasche seiner Jeans, die neben einem anderen Fenster in seinem Zimmer hing. (Zum Glück ohne viel Geld und ohne Pass oder so.)

Tja, ganz schön doof! Natürlich war es unsere eigene Schuld, die Sachen so offensichtlich dort liegen zu lassen. In greifbarer Nähe. Mit unverschlossenen Fenstern. Aber nachher ist man immer schlauer.
Jetzt haben wir alle Fenster verriegelt, was sich leider mit den steigenden Temperaturen nicht so gut verträgt.
Auf jeden Fall bin ich super froh und dankbar, dass ich meine Kamera, MP3-Player etc. noch habe und werde garantiert in meinen letzten Tagen hier nochmal NOCH besser auf mein Zeug aufpassen!

Die Stimmung war natürlich dementsprechend schlecht gestern und jetzt hab ich langsam auch keine Lust mehr.
Es ist blöd, dass keine anderen Freiwilligen mehr gekommen sind und auch wenn ich unser Haus immer geliebt habe, überlege ich jetzt, schon ab nächstem Wochenende und nicht nur von Mittwoch auf Donnerstag, bevor ich fliege, in La Ceiba im Volunteerhaus zu schlafen.

Bei den Examen, die die Kinder im Moment schreiben müssen, können sie auch ungefähr nur 20 % von dem, was sie können müssten, und ich komm gar nicht hinterher mit schnell noch so viel wie möglich für den nächsten Tag wiederholen.
Naja, noch 4 Tage...

Wahrscheinlich ist es gut, dass das Ende meiner Zeit hier nicht mehr sooo toll ist, dann vermisse ich es wenigstens nicht zu sehr!
Und freu mich NOCH mehr auf zuhause!

Ich muss dann jetzt auch mal! Bis ganz bald!
Eure Theresa

Samstag, 21. März 2009

Arbeiten im Hogar

Hallooo! Ab heute sind es weniger als 2 Wochen, bis ich wieder in Deutschland bin! Ui ui ui! :-)

Dass ich mich freue, wisst ihr ja mittlerweile.
Aber es wird auch traurig, hier wegzugehen... Nach 2 Wochen Arbeit im Hogar fange ich an, die Kinder dort richtig kennen und lieben zu lernen und dann muss ich bald schon wieder weg...
Aber, obwohl es auch ein bisschen blöd war, mein Projekt NOCHMAL wechseln zu müssen, bin ich sehr froh, dass ich auch noch die Erfahrung machen kann, in einem Waisenhaus zu arbeiten.
Eigentlich haben die Kinder dort sicher mehr, als die meisten anderen Kinder in Honduras (Spielsachen, Essen, Schule,...), aber manchmal könnte ich heulen, wenn ich daran denke, was sie alles nicht machen können und zu wie viel zum Beispiel ich in meinem Leben schon die Möglichkeit hatte. Dabei ist doch wirklich kein Kind besser als das andere und manche haben einfach Glück und werden z.B. in Deutschland mit allen möglichen Zukunftsperspektiven geboren und andere unter armen Verhältnissen z.B. in Honduras.

Letzte Woche z.B. habe ich meinen 2 Mädels aus der 4. Klasse auf der Weltkarte gezeigt, wo Deutschland ist, und dann hat Rosa das Rote Meer entdeckt, das sie aus der Bibel kennt, und hat gesagt dort will sie irgendwann mal hin. Ich bezweifle, dass sie jemals genug Geld haben wird, dorthin zu fliegen, aber ich würde es ihr so sehr wünschen...
Oder vorgestern war Vatertag in Honduras und die Lehrerin hat die Kinder Vatertagskarten basteln lassen. In einem Waisenhaus!!! Naja, die Kinder haben sie dann halt für z.B. Dave, den Chef von HHK, gemacht, aber ich fand´s trotzdem irgendwie sehr traurig...

Ansonsten hat gestern die Examens-Phase mit dem Spanisch-Examen angefangen.
Weiter geht´s am Montag mit Mathe, Dienstag Naturwissenschaften, Mittwoch Sozialkunde und Donnerstag noch Ortografía und Caligrafía.
Ich bin mir fast sicher, dass ziemlich viele Kinder durchfallen werden und eigentlich bin ich dann auch ganz froh, bald nicht mehr verantwortlich zu sein... ;-)
Auch wenn ich mich mittlerweile ganz gut eingearbeitet habe in die ganzen Bücher etc., platzt mir nach 5 Stunden Unterricht immer fast der Kopf. Das Hin und Her zwischen Pedro in der 6. und Rosa & Mercedes in der 4. Klasse, ständig "No puedo" (Ich kann das nicht), "No quiero" (Ich will nicht), "No sé" (Weiss ich nicht) oder "No entiendo" (Das versteh ich nicht) in den Ohren plus den Geräuschpegel der anderen 4 Klassen...

Aber nachmittags hab ich ja dann meine Ruhe und das geniesse ich auch im Moment sehr, einfach mal Zeit für mich zu haben, zum Lesen, Joggen, Chillen, früh ins Bett gehen,...
(Hat halt alles seine Vor- und Nachteile; Leben im Freiwilligenhaus zu elft und Leben im Freiwilligenhaus zu zweit.)
Das Wetter hier ist im Moment super und ich hab gar keine Lust auf deutsche Kälte! Ich hoffe, bis zum 3. April ist der Frühling schon in vollem Gange!
Was ich auch vermissen werde: das Obst hier!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lecker hier die Melonen, Mangos, Orangen, Ananas, usw. schmecken und ich esse jeden Tag mindestens 5 verschiedene Sorten frisches Obst.

So, hier kommen nochmal 3 Fotos:


Unterrichtsnachbereitung: Kenia (die Lehrerin), ich und Dan


Kinder beim Mittagessen im Hogar


ein Vogel, der zwar leider tot ist, aber ich wollte euch mal zeigen, was für tolle Farben manche Vögel hier haben. (Ein toter Vogel ist nun mal leichter zu fotografieren als ein lebender...)

Sooo, das war´s dann auch für heute!
Muchos abrazos y besos de Honduras,

eure Theresa

Montag, 16. März 2009

Trujillo





Es war mal wieder Zeit für ein Wochenend-Trip!
(In El Cacao wird´s dann halt doch irgendwann langweilig, vor allem wenn man nur zu zweit dort wohnt.)
Also ging´s am Freitagnachmittag zusammen mit Dan und Reyes nach Trujillo; auch an der Nordküste von Honduras gelegen, aber etwas weiter östlich als La Ceiba.
Es ist nur eine kleine Stadt, die allerdings eine recht wichtige Rolle in der Geschichte Zentralamerikas spielt:
Es war in der Nähe von Trujillo, wo Kolumbus am 14. August 1502 zum ersten Mal amerikanisches Festland betreten hat und damit war Trujillo eine der ersten spanischen Siedlungen in Zentralamerika.
Hier ein Bild von den Ruinen der spanischen Festung Santa Bárbara:



Wir haben uns allerdings den Ort erst am Sonntag angeguckt, während wir den Samstag ca. 8 km ausserhalb verbracht haben.
Es war ein richtiger Urlaubstag: nichts tun ausser an einem Strand, der erstens menschenleer und zweitens um einiges schöner als die Strände rund um Ceiba war, in der Sonne liegen, im karibischen Meer schwimmen, lesen, Musik hören,... War mal nötig nach meiner ersten Arbeitswoche im Hogar!
Allerdings gab es dort leider so viele Moskitos und Sandflöhe, dass ich mal wieder ca. 500 Stiche habe.



Den etwas volleren Strand von Trujillo selbst haben wir dann gestern auch noch gesehen,



ausserdem auf dem Alten Friedhof das Grab von William Walker.

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Das ist so ´n amerikanischer Kerl, der sich eingebildet hat, ganz Zentralamerika erobern zu können, aber letztendlich 1860 in Trujillo hingerichtet wurde.



Joa, mehr gibt´s von unserem Ausflug eigentlich gar nicht zu berichten.
Ausser vielleicht noch, dass ich auf der dreistündigen Busfahrt mal wieder die schöne Natur von Honduras bewundern konnte: mit allen möglichen Grüntönen bewachsene Berge im Hintergrund und Palmen und bunte Blüten im Vordergrund. Wenn dann noch der Himmel blau ist und das Meer nicht weit weg...
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Jaja, so einiges von Honduras werde ich schon vermissen!
Das ändert allerdings nichts daran, dass ich mich schon sehr wieder auf Deutschland und auf EUCH freue!
Noch 18 x schlafen!
Ich hoffe, euch geht´s auch gut und den Abiturienten drück ich die Daumen jetzt im Lern-Endspurt!! Heute vor einem Jahr hatte ich mein schriftliches Abi schon fast ´ne Woche hinter mir ;-)
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Ganz liebe Grüsse, hasta luego,
eure Teresita
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Mittwoch, 11. März 2009

Schon wieder neuer Job!


Carolina, Rosa & Lourdes

Erstmal 1000 Küsse an meine Mama, die heute Geburtstag hat! :-)

Tja, es ist wirklich erstmal so gekommen, wie ich aufgrund der zur Zeit nur SEHR spärlich vorhandenen Freiwilligen vermutet hatte: Seit Montag unterrichte ich nicht mehr bei den Campesinos in La Bomba, sondern im Waisenhaus von HHK, dem "Hogar de Amor".

Das ist der Hogar:



Und das ist die dazu gehörige Schule:



Also sieht mein Tag neuerdings so aus:
Um 6:40 Uhr gehen Dan und ich aus dem Haus und laufen die 15 Minuten bis zum Hogar. Dort beginnt die Schule um 7 und alle, 1. bis 6. Klasse, werden in einem Raum unterrichtet.
Trotzdem ist es lang nicht so chaotisch, wie in La Bomba! Die Kinder können zumindest nicht kommen und gehen, wann sie wollen, und plötzlich hab ich einen Haufen Bücher, mit denen ich arbeiten muss, einen super straffen Lehrplan und anstehende Examen ab nächstem Freitag.
Ich bin für 4. und 6. Klasse gleichzeitig zuständig (auch wenn das nur 3 Kinder insgesamt sind) und fühle mich im Moment noch ziemlich überfordert, meine Schüler je in 4 Fächern (Spanisch, Mathe, Kulturwissenschaften, Naturwissenschaften) auf die Examen vorzubereiten.
Es gibt nur eine richtige Lehrerin, die die Dritt- und Fünftklässler unterrichtet, plus Dan mit den Erst- und Reyes mit den Zweitklässlern.
Um 9:15 Uhr gibt´s 45 Minuten Pause und dann geht´s nochmal weiter bis halb 12/12.
Nach dem Mittagessen gehe ich dann auch meistens nach Hause und brauche ein bisschen Ruhe...
Obwohl das auch nicht immer so einfach ist; hier sieht man unsere 3 Nachbars-Jungs, deren Lieblingsspiel es ist, zu uns rüber zu kommen und sich auf unserer Terrasse zu prügeln:



Und morgen in 3 Wochen flieg ich schon nach Hause! Daran denke ich wirklich schon ständig jetzt, langsam wird es Zeit!

Bis dahin weiterhin die liebsten Grüsse aus Honduras, fühlt euch umarmt,
eure Theresa

Sonntag, 8. März 2009

Vorher - Nachher

Um den Eintrag von gestern noch zu ergänzen - hier ein paar Beispiele der Hausputz-Vorher-Nachher-Bilder: